Pflege mit Power: Warum Selbstreflexion unser stärkstes Tool ist!
Shownotes
Deine Takeways aus dieser Folge:
- Stress ist ein weit verbreitetes Problem im Pflegeberuf.
- Akku-Resilienz ist entscheidend für die Bewältigung von Stress.
- Priorisierung ist wichtig, um den Pflegealltag zu meistern.
- Teamarbeit kann Stress reduzieren und die Arbeit erleichtern.
- Selbstreflexion hilft, die eigene Situation besser zu verstehen.
- Wertschätzung der Pflegekräfte ist unerlässlich für ihre Motivation.
- Das Gesundheitssystem muss sich ändern, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
- Es ist wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen.
- Ein gutes Team kann die Herausforderungen im Pflegeberuf leichter bewältigen.
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Sina Löffler-Ma coaching@sina-loeffler-ma.de www.sina-loeffler-ma.de
Nadine Münnich coaching.muennich@gmail.com www.coaching-muennich.com
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo, Sina.
00:00:02: Hi, Nadine.
00:00:03: Was hat dich jetzt so zum Lächeln gebracht?
00:00:07: Wir sind hier ganz toll reingestartet, gerade mit ein paar Stimmübungen.
00:00:13: Will ich versuchen, immer unsere Stimme ein bisschen zu verbessern?
00:00:16: Ja, genau.
00:00:17: Dass dich nicht jeder denkt, oh Gott, jetzt kommen die zwei schon wieder um die Ecke.
00:00:21: Sina, was tue
00:00:22: man heute?
00:00:23: Wir sagen erst mal hallo.
00:00:24: Hallo an alle, wir heute unsere Folgen hören.
00:00:28: Wir freuen uns, wenn ihr da Lust drauf habt und euch die Themen interessieren, die wir hier so anschneiden.
00:00:34: Und ja, was tun wir heute?
00:00:37: Wir haben uns gefragt, was könnte heute ein gutes Thema sein und haben so einen Satz mitgebracht, mit dem wir anfangen wollen.
00:00:47: Ja, und zwar dem Satz, bitte sprechen Sie mich nicht an.
00:00:51: Ich habe Stress.
00:00:54: Ja, ich kann da vielleicht zu diesem Thema eine kleine Anekdote aus einer Fortbildung, da haben wir letztens auch schon darüber geredet.
00:01:02: Und da ging es darum, Pflichtfortbildung für Praxisanleiter.
00:01:07: und dann hat ein Teilnehmer zu mir gesagt, der kam dann so in einem leichten Stress wegen der PC und QR-Code abscannen, was prinzipiell für mich jetzt gar kein Problem war an der Stelle.
00:01:22: Und dann kam aber raus, warum er jetzt so gestresst ist an der Stelle, dass er zu mir gesagt hat, ja, also Entschuldigung.
00:01:29: Ich gehe immer nur mit zwanzig Prozent Akku am Tag aus dem Haus.
00:01:33: Und das haben wir dann auch gerne so als, ja, wie kann man es beschreiben, eigentlich auch glaube ich synonym für das, wie es vielen Menschen auch momentan geht, dass sie quasi gar nicht mehr den Akku voll aufladen können an der Stelle.
00:01:47: Und dann natürlich ganz, ganz schnell auch in einem Stress.
00:01:53: Moment, Stresssituation landen, Stresszustand an der Stelle.
00:01:57: Und das wollte man heute auch mal zum Aufhänger nehmen, weil wir das schon auch sehen, vor allem in unserem Setting Pflege auch.
00:02:04: Genau.
00:02:05: Also ich finde das total interessant, ob Erde sich da so bewusst ist.
00:02:10: Ich dachte, der... Hat das vielleicht auch nur so als Tatsache geäußert, ne?
00:02:14: Das ist bei ihm so Punkt.
00:02:16: Da gibt es jetzt gar nichts dahinter.
00:02:18: Und für uns, wo du mir das so erzählt hast, dachte ich so, ja, wow.
00:02:22: Also, wenn man schon von Anfang an die Tatsache, man ist sich deren bewusst und jetzt guckt man irgendwie, wie man das handelt.
00:02:28: Mit zwanzig Prozent Akku muss man doch durch den Tag kommen.
00:02:33: Ja,
00:02:34: es war aber auch ne, ja, wirklich so ne... Mir fällt jetzt gerade das Wort nicht ein, was ich jetzt gerade gerade, ambivalente Situation, weil einerseits eher total im Stress, andererseits war aber auch der PC schuld, weil der hat ja nur zwanzig Prozent Akku, aber du hast natürlich schon auch gemerkt, dass er selber auch viel, viel, viel zu wenig ja in dem Zuge Akkuresilienz in dem Moment auch drin hat, mit dieser Situation klarzukommen.
00:03:04: Das wissen wir alle, dass zwanzig Prozent Akku für einen Tag mit vierundzwanzig Stunden also fast zu wenig ist.
00:03:13: Bei mir sind ja schon hundert Prozent teilweise zu wenig.
00:03:17: Das ist auch nicht gut.
00:03:20: Da fällt mir auch, da gibt es ja im Stressmanagement diese schöne Geschichte mit jemandem, also ich kriege es jetzt nicht mehr hundert pro zusammen, aber es geht jemand in den Wald und will einen Baum also absägen zum Fällen.
00:03:34: und hat dann so eine Holzsäge und sägt und sägt und sägt.
00:03:38: Und dann kommt jemand anders vorbei und sieht das und guckt ihm so zu und denkt, mein Gott, der schafft sich da ab, sägt und sägt und sägt und irgendwie passiert nichts.
00:03:45: Da scheint ja die Säge stumpf zu sein.
00:03:48: Und dann sagt er zu dem anderen Mann, der sägt, naja, wie wär's denn, wenn du die Säge mal schärfst?
00:03:53: Und dann sagt der andere Mann, hä?
00:03:56: Nee, dafür hab ich jetzt gar keine Zeit.
00:03:59: Und sägt, aber schon zwei, drei, vier Minuten.
00:04:02: Genau.
00:04:04: Das erinnert mich daran, dass man, also mir persönlich geht es ja auch öfter mal so, dass man dann so in dem Tun ist und segt und segt und segt und segt und gar nicht sieht, okay, wenn ich die schärfen würde, einmal raus aus der Situation, irgendwie ein anderes Tool benutze und nur die Seegeschärfe, dass ich dann den Baum ja leichter bearbeiten kann.
00:04:28: Und so geht es mir auch im Ja, bin privat und Berufsleben auch manchmal, wo ich denke, ah ja, stimmt, da war ja
00:04:34: was.
00:04:34: Jetzt bin ich kurz in so ein Rabbit Hole gefallen.
00:04:38: Aber wenn ich es anders machen, wenn ich die Möglichkeit sehen würde, das anders zu machen, dann ging es ja eigentlich noch besser und schneller.
00:04:46: Ich glaube, so umgangssprachlich spricht man doch auch vom Hamsterrad, ja, indem man drin ist und irgendwie gefühlt das Ding wird immer schneller und immer schneller.
00:04:55: Und man hat auch so das Gefühl, man kommt gar nicht mehr raus.
00:04:57: Okay, gut.
00:04:58: Wenn ich da jetzt nicht mehr rauskomme, dann bleibe ich halt drin und renne einfach immer schneller, immer weiter.
00:05:03: Und ich glaube, das ist auch so diese Thematik, die in diesem Ganzen, in dem Sägen, in diesem zwanzig Prozent Akku auch drin steckt, zu sagen, hey, wir müssen.
00:05:14: selber wieder mehr gucken, was hält mich gesund in dem Zuge?
00:05:21: Beziehungsweise vielleicht erst mal, was lädt denn meinen Akku auf in dem Zusammenhang?
00:05:26: Wie kann ich mich aus diesem Hamsterrad säge und auch vielleicht aus diesem niedrigen Akku-Stand auch rausholen?
00:05:36: Das haben wir für Ideen, Sina.
00:05:39: Das ist jetzt so die Frage.
00:05:40: Haben die zwei eigentlich auch Ideen dafür?
00:05:44: Ja, also ich möchte mal zurück zu diesem Beispiel.
00:05:47: Wir sind ja dann in dem Fall der Mann, der im Wald vorbeikommt und den anderen sehen.
00:05:52: Wir möchten euer Reminder sein und sagen, hallo, es gibt noch andere Möglichkeiten.
00:05:57: Nur, falls ihr es gerade nicht gesehen habt, möchten wir das anbieten.
00:06:03: Genau, das möchte ich nochmal so reingeben.
00:06:08: Und was da so ein toller Satz ist, den ich persönlich immer habe, der ist total einfach, hat mir aber schon oft geholfen, gebe ich auch gerne weiter ist.
00:06:19: Wenn eins nicht geht, dann geht was anderes.
00:06:23: Und ja, wenn man da halt so in seinem Hassel drin ist und immer wieder dasselbe probiert und man kommt aber gar nicht zum Ergebnis, dann einmal kurz stoppen.
00:06:35: eine Minibikropause und überlegen, okay, wenn es so nicht geht, gibst denn dann auch eine andere Möglichkeit.
00:06:41: Und das nimmt schon ganz viel Stress raus.
00:06:43: Also alleine mit diesem Satz klingt total profan.
00:06:48: Aber wenn man den in der Anwendung versteht, hat man sich schon viel Stress erspart.
00:06:55: Ja, ich habe ja auch so einen Satz.
00:06:59: Und zwar früher.
00:07:03: habe ich den nie verstanden und er kommt aus meinem Bachelorstudiengang.
00:07:07: Und da hatten wir den Professor, der, ich muss so lachen, weil damals dachte ich immer, was will er eigentlich von mir?
00:07:16: Das ist ja nicht immer gleich klar, was dann so ein Dozent oder ein Professor will.
00:07:21: Und er hat uns immer gefragt, worum geht es?
00:07:25: Und ich dachte mal, wie, worum geht es ja um das und das und das?
00:07:30: Worum geht es genau?
00:07:32: Und ich weiß nicht, warum, aber dieser Satz ist für mich genau in diesen Situationen, wo ich das Gefühl habe, ich bin wieder der schnellste Hamster, den es im Hamsterrad gibt an der Stelle.
00:07:43: Der ist für mich immer sowieso ein Zackmoment.
00:07:46: Stopp Nadine.
00:07:48: Worum geht es jetzt gerade?
00:07:50: Also da muss ich auch wirklich mir so ein lautes Klatschen auch schon fast vorstellen.
00:07:55: Und dann holt es mich wirklich aus dieser Situation raus, dass ich mir selber auch noch mal Gedanken mache, Moment, worum geht es jetzt in der Situation?
00:08:03: Brauchst du jetzt eine Pause?
00:08:05: Brauchst du jetzt ein anderes Buch?
00:08:08: Musst du jetzt zum Einkaufen gehen?
00:08:10: Also wirklich sich ganz konkret zu überlegen, was ist denn jetzt momentan eigentlich das, was ich brauche an der Stelle?
00:08:17: Und das hilft mir ganz, ganz arg dieser eine Leitsatz, dieser Glaubenssatz, wie man es ja auch dazu sagt, dass der mich immer wieder aus diesem Hamster rausholt und ich dann nicht quasi bis zur Erschöpfung und dann natürlich irgendwann auch genervt, Kopfweh, kein Bock mehr.
00:08:36: Das breitet sich natürlich dann auch auf andere Lebensbereiche dann auch aus.
00:08:41: Das hilft mir ganz, ganz arg, mir immer wieder in Momenten diesen Satz vorzuholen oder herauszuholen und zu gucken, worum geht es?
00:08:52: Und das sind ja nur ein paar, also vielleicht eine Minute oder so.
00:08:56: Das muss man sich halt mal bewusst machen.
00:08:59: An der Zeit.
00:09:00: Wir haben beide auf Intensivstationen lange gearbeitet und Leider nie zusammen, übrigens.
00:09:06: Nur zusammen studiert, ne?
00:09:08: Mal kurzerhand.
00:09:10: Ja, nicht in der Fliege zusammengearbeitet.
00:09:12: Aber beide auf Intensivstation.
00:09:15: Und dann war das für
00:09:16: mich
00:09:17: auch immer so, also in diesem Hassel drin zu sein.
00:09:20: Und man hatte im Kopf schon, also drei Patienten zu betreuen, auf jeden Fall.
00:09:26: Und dann schon zu planen bis zum Mittag, was alles zu tun ist.
00:09:30: Und eigentlich war ja schon klar, dass das gar nicht zu schaffen ist.
00:09:35: Also dieser ganze Plan war von vornherein eigentlich schon in meiner Pflegewelt, sag ich jetzt mal, zum Scheitern verurteilt, weil ich da auch gar keine einzige Pause eingeplant habe, sondern versucht habe, alle To-dos reinzutun, bis mein Dienst vorbei ist.
00:09:54: Bis mal irgendwann ein Kollege kam und zu mir gesagt hat, Sina, wir haben ja ein Dreischichtsystem und ich so, ja, wie?
00:10:02: Ja, das bedeutet, wenn du fertig bist mit deinem Dienst, kommt jemand anderes und kümmert sich um den Patient weiter.
00:10:10: Und das war für mich auch so ein, ah so, ja, weil für mich war nur, ich möchte meine Arbeit gut machen, ich möchte hundert Prozent Leistung geben, ich möchte meine Patienten gut betreut wissen und hab nur meinen Rahmen des Frühdienstes gesehen.
00:10:24: Und indem er mir das zu mir gesagt hat, war das so, ja gut.
00:10:29: Eigentlich ist es gar nicht machbar in einem Dienst, das alles zu schaffen.
00:10:32: Wir haben aber vierundzwanzig Stunden.
00:10:34: Wir haben dieses Drei-Schicht-System.
00:10:37: Ich
00:10:37: darf auch an meine Kollegen sagen, hier, das und das war heute in möglicher Rahmen.
00:10:43: Das haben wir alles, habe ich alles gemacht.
00:10:46: Und da kann ich dir sagen, da sind noch Ansatzpunkte, wenn du das schaffst oder da Möglichkeiten siehst, in deinem Dienst da weiterzumachen.
00:10:54: Genau.
00:10:55: Und dann kann man das quasi... untereinander auch aufteilen.
00:11:00: Und wir wissen es ja selbst im Nachtdienst war es ja oft so, dass es sehr ruhig war.
00:11:03: Da hat sich ja immer die Lage entspannt und im Frühdienster war es so geballt.
00:11:07: Weiß ich nicht.
00:11:11: Ja, na klar.
00:11:12: Aber im Nachtdienst, ich weiß nicht, wie es bei euch früher war, wir haben im Nachtdienst dann gewaschen und die lauter die Sachen gemacht, die eigentlich auch im Frühdienst oft gemacht werden sollen, weil sich das alles so verschoben hat.
00:11:24: Nee,
00:11:28: also da bin ich ja kein Feinde von Körperpflege in der Nacht zu machen, so allein schon vom ... Ja, also am
00:11:34: Abend.
00:11:34: Also in die Nacht rein.
00:11:37: wenn das vorher nicht stattfinden konnte.
00:11:39: Ja, das ist ja auch immer so.
00:11:41: die Frage, was von Patienten gut hat man denn auch vor sich, wo man dann auch sagt, okay, das muss jetzt ja alles nicht im Frühdienst laufen an der Stelle.
00:11:51: Aber der Kollege von dir war dann die Person, die in den Wald quasi kam und zudem der immer sägt und sagt, du, Sina?
00:12:00: Ja.
00:12:00: Wir hätten auch noch andere Kollegen, die kommen würden.
00:12:02: Ich glaube, man muss vielleicht an der Stelle auch dazu sagen, da geht es ja nicht darum, dass man alles abdedigiert, weil man jetzt keine Lust hat oder weil man jetzt was weiß ich nennen.
00:12:11: Keine Ahnung, kein Bock, das ist das Gleiche, sondern es geht ja wirklich darum, in diesem Fokus jetzt zu sein.
00:12:19: Ich habe es aus den und den Gründen nicht geschafft.
00:12:22: Das kennt jede Pflegekraft, die diesen Podcast sich anhört, weiß, wie schwierig das ist, alles immer unter einen Hut zu bringen.
00:12:29: Da braucht nur einer mal, auffällig zu werden, schlecht zu werden.
00:12:32: Und schon ist der ganze Plan durch an der Stelle.
00:12:37: Ich bin ja auch so ein super durchgetaktetes Menschlein.
00:12:43: Und ja, da musste ich auch in meinem Leben viel lernen, so Dinge auch loszulassen an der Stelle.
00:12:49: Auch zu sagen, es gibt jetzt Hotspots, die müssen unbedingt sein.
00:12:54: Also das müssen wir heute tun, weil da führt kein Weg dran vorbei.
00:12:58: Das sind ja auch so Special-Aufgaben, die man dann einfach hat in dem Dienst.
00:13:02: Ich meine, die Früh, spät und Nachtdienst, das sind ja meistens schon zu gewissen Sachen vorstrukturiert, wo man sagt, was da getätigt werden muss.
00:13:11: Aber es gibt auch Spielraum.
00:13:12: Und ich habe manchmal schon auch das Gefühl, dass das auch für viele Pflegekräfte Ein Thema ist.
00:13:20: auch zu sagen, nein, das schaffe ich jetzt heute nicht.
00:13:25: Und das hat ja dann wirklich auch was mit Priorisierung zu tun.
00:13:29: Und das hat für mich ganz, ganz, ganz viel auch geholfen.
00:13:32: Zu dem Moment zu sagen, hey Nadine, stopp, worum geht es jetzt in dem Moment?
00:13:37: Und gleichzeitig dann auch zu sagen, du musst jetzt nicht alles schaffen.
00:13:41: Was ist die oberste Prior, worum geht es wieder in dem Moment?
00:13:45: Das habe ich schon manchmal das Gefühl, dass ich das erlebe, dass Pflegekräfte da so in ihrem Hamsterrad drin sind.
00:13:50: Und wirklich, ich brech da eine Lanze für meine Pflegekräfte, für alle Kollegen, sich oft auch nicht trauen.
00:13:57: Mal Nein zu sagen und zu sagen, das geht heute so nicht.
00:14:00: Ich werde das so nicht schaffen können.
00:14:04: Ja.
00:14:05: Ja, ich glaube, dass es auch ein Lernprozess ist.
00:14:08: Wie gesagt, mir ging es ja auch lange so.
00:14:12: und dass man das lernen kann und auch auch erst mal die Option überhaupt sehen muss, wie du schon sagst.
00:14:19: Muss man denn die See geschärfen?
00:14:23: Ja, das ist eigentlich im Grunde immer wieder.
00:14:25: Aber das ist einfach ein Prozess.
00:14:28: Und auch, wie du sagst, mit der Selbstpriorisierung, das heißt ja auch, zu sich selbst zu stehen.
00:14:34: Also zu sagen, okay, das ist jetzt wichtig.
00:14:36: einen Schritt zurückzugehen, zu schauen, das ist jetzt wichtig.
00:14:40: Das muss jetzt gemacht werden, aber auch zu sagen zu seinen Kollegen.
00:14:45: Und bis hierhin ging es nur und dafür trage ich die Verantwortung und mehr war jetzt nicht möglich.
00:14:52: Und da, glaube ich, an der Stelle ist auch nochmal in Sachen Gesundheit das Team auch nochmal so wichtig.
00:14:58: Wenn man in dem Fall gute Pflegeteams hat, die gesunde Teams hat, die tragen das ja gegenseitig.
00:15:06: Also es war ja auch zum Beispiel mein Kollege, der gesagt hat, es gibt mehrere Dienste und ja irgendwie alle auch zusammen.
00:15:14: Dann kann man das natürlich ganz anders händeln und im Team kann dann durch diese Verbindung zueinander, durch tolle Kollegen auch nochmal was ganz anderes entstehen, was die Stressmomente.
00:15:27: Ich sag nicht wegnimmt, aber leichter werden lässt, ne?
00:15:31: Und da kann
00:15:31: man gegenseitig helfen, unterstützen und auch immer so ein Auge aufeinander haben.
00:15:37: Also natürlich, ich hab das ja auch früher so gesehen, wenn der hat heute nicht so einen guten Tag oder der hat jetzt echt viel mehr zu tun, wie ich.
00:15:47: Und dann gehe ich einfach mal hin und sag, wie war das denn früher?
00:15:51: Kann ich die Medikamente schon mal aufziehen?
00:15:52: Soll ich
00:15:53: gerade sagen.
00:15:54: machen und dann gehst du dann ins Zimmer und dann machst du das einfach und dann braucht es manchmal auch, wenn man sich richtig gut versteht, gar nicht viele Worte, sondern das macht man einfach und dann gibt das so ein gutes Gefühl.
00:16:08: Dann macht die Arbeit auch gleich wieder Spaß, wo man weiß, gut zusammen, kriegen wir das schon ganz gut hin.
00:16:15: Ja und ich finde, aber da muss man sich auch einfühlen, jetzt gerade auch für, glaube ich, Ich ja wieder aus meiner Pädagogensicht, der für neue und junge Kollegen ist es vielleicht am Anfang auch nicht so ganz einfach, weil du natürlich auch nicht weisch wie reagieren deine Kollegen.
00:16:29: Ist es eine Kultur, die hier sein darf?
00:16:31: Ich erinnere mich da nur an meine Zeit.
00:16:33: Neu auf der Intensivstation direkt nach der Ausbildung.
00:16:36: Da war ich schon sehr gehemmt auch.
00:16:38: zu sagen, ich habe das jetzt so und so nicht geschafft und bzw.
00:16:42: ich habe das und das vielleicht priorisiert.
00:16:44: Das war schon nicht so ganz einfach am Anfang.
00:16:48: Und wie du sagst, da muss man reinwachsen und da haben aber, glaube ich, auch Kollegen dann einen großen Anteil, die vielleicht erfahrener sind, die vielleicht sich auch mit ganz ehrlich, auch mit Sachen einfach leichter tun.
00:16:59: Das muss man einfach auch sagen.
00:17:00: Es liegt einem nicht jede Tätigkeit, die einem leicht von der Hand geht an der Stelle.
00:17:04: Dass auch die dann sagen, du, gar kein Ding, ich mach das.
00:17:07: Das ist doch überhaupt kein Problem, aus welchen Gründen auch immer an der Stelle.
00:17:13: Und dann gibt einem das natürlich auch eine Sicherheit.
00:17:15: Das hat mir immer ganz viel Druck genommen, wenn ich wusste, ach ja, der und der kommt danach.
00:17:21: Das ist dann nicht schlimm, wenn ich sage, ich habe das nicht geschafft oder ich würde das nur kurz machen.
00:17:25: Das ist schon ein Moment der Erleichterung dann auch in dem Zuge und Teams, die gut funktionieren, wo man, wo alles sage ich auch so im wechselseitiger Beziehung ist, man braucht da eine mehr, man braucht da andere mehr, wie auch immer, dann das trägt schon unwahrscheinlich durch solche Dienste auch durch.
00:17:44: Ja.
00:17:45: Kann ich auch so bestätigen.
00:17:48: Und trotzdem ist ja so jede einzelne Stimme im Team auch wichtig.
00:17:52: Ja.
00:17:54: Also und da aber auch zu stehen.
00:17:57: Du sagen, hier, ich hab das nicht geschafft.
00:18:00: Ich glaub, das ist ein großer Schritt.
00:18:02: Wenn man so für sich den Anspruch, ich sag mal, das Perfektionistischen hat und sagt, okay, das war aber meine To-do-Liste und die hätte ich schon gerne abgearbeitet.
00:18:12: Und jetzt sagen zu müssen, ging leider nicht.
00:18:15: Ich glaub, das kann auch fallen einfach.
00:18:17: Also, selber da sich hinzustellen und sagen, okay.
00:18:23: Ich trage jetzt die Verantwortung dafür.
00:18:25: Hat leider nicht so geklappt, wie ich es mir auch vorgestellt habe, sondern ich erinnere mich auch an Dienste früher, wo man ja noch lange nach Dienstschluss da war und alles noch fertig gearbeitet hat, bis man gesagt hat, okay, und ich habe jetzt noch alles dokumentiert, weil das kann ja zum Beispiel niemand anders übernehmen, weil man selber weiß nur, was man getan hat und dokumentiert werden muss es auf jeden Fall.
00:18:51: Ja.
00:18:51: Und da halt so einen guten Plan zu finden.
00:18:55: und wie du auch sagst, das findet oft bei Älteren, also die noch nicht in der Ausbildung gerade fertig haben oder so.
00:19:02: Ich glaube aber, die viel Berufserfahrung haben in der Pflege, die haben ihren Plan, die haben sich das, die haben ganz schnellen Überblick.
00:19:12: Also ich weiß auch von früher von Intensivstationen, wo ich Kollegen hatte, die Ja, weiß ich nicht.
00:19:17: Zehn, zwanzig Jahre älter waren als ich.
00:19:19: Die sind in so ein Intensivzimmer rein.
00:19:21: Die haben zwanzig Sekunden geguckt und die hatten einen Plan von ihrem Patienten.
00:19:27: Und das hat mich immer total beeindruckt.
00:19:29: So am Anfang, wo ich auf Intensiv angefangen habe zu arbeiten.
00:19:33: Weil ich dachte, wow, was haben die für einen
00:19:35: umfassenden
00:19:36: Blick?
00:19:37: Und da ist es halt, ich finde, das ist so eine Ressource.
00:19:41: Man lernt das ja auch selber.
00:19:42: Ich habe das selber auch gelernt irgendwann und dachte, okay, ich kann in den Zimmer reingehen und weiß trotz aller Beatmungsmaschinen, Ersatzverfahren, was es alles gibt, weiß ich, okay, auf welchem Stand ist da mein Patient und kann die Situation ganz schnell einschätzen.
00:20:00: Monitor, Blick und und und.
00:20:02: Und dieses Bewusstsein, aber das kann man ja auch als Ressourcen zu nutzen, sozusagen, okay, dann gehe ich jetzt nochmal zu mir, diese Selbstpriorisierung.
00:20:11: Wenn ich das für andere Menschen habe, diesen Blick, dann brauche ich den jetzt mal umgekehrt für mich selbst kurz, um wieder voranzukommen.
00:20:20: Ja, und das kann man ja auch lernen.
00:20:22: Man muss es halt, ich sage es ganz ehrlich, man muss es halt tun.
00:20:25: Also man muss halt dann auch mal selber wirklich für sich überlegen, okay, irgendwas, weil spüren, dass irgendwas nicht stimmt, das tun wir Menschen ja ganz arg schnell und zu sagen, also irgendwie bringt mich diese Situation jetzt so ein bisschen aus meinem Gleichgewicht.
00:20:39: Warum kriege ich einen Druck?
00:20:41: Warum habe ich vielleicht einen auf der Brust?
00:20:43: Warum kriege ich vielleicht einen Schwindel im Kopf?
00:20:45: Warum schwitze ich denn jetzt auf einmal so?
00:20:47: Was ist denn jetzt eigentlich los?
00:20:48: Warum bin ich vielleicht auch ein bisschen zickig den anderen gegenüber?
00:20:51: Dann merkt man ja relativ schnell.
00:20:54: Irgendwas stimmt hier nicht.
00:20:55: Und dann aber gleichzeitig nicht dieses Gefühl wegzudrücken, sondern vielleicht auch mal in diese Reflexion raus aus der Emotion und sagen, hey, worum geht es jetzt eigentlich gerade?
00:21:04: Ach so, ich habe mir heute wieder zu viel vorgenommen.
00:21:07: Ich wollte heute wieder die Welt in einem Dienst retten, wie du das gerne.
00:21:11: Versuchter Schliebesina.
00:21:13: Und dann auch zu sagen, ja, okay, nee, was sind Dinge, die jetzt wirklich getan werden müssen?
00:21:19: Und was sind Sachen, die ich vielleicht auf, sag ich mal?
00:21:23: Farbe gelb schicken kann, die kurz warten können, bis sich das andere, wovon hängt jetzt kein Leben ab, auch an der Stelle.
00:21:33: Wir wollen jetzt sagen, dass die Dinge nicht wichtig sind und Gottes Willen.
00:21:37: Es geht um Menschen.
00:21:38: Aber auch da muss man wirklich überlegen, was ist jetzt momentan das Thema.
00:21:43: Und das ist ja meistens auch so, dass das nicht immer in Schichten ist, wo alles entspannt ist und es läuft, die gibt es ja auch.
00:21:51: Da kriegt man das ja alles unter, sondern das ist ja dann hauptsächlich auch in Diensten, wo es mal viel zu tun gibt.
00:22:00: Wo ein Kollege fehlt.
00:22:03: Was auch immer da das Thema ist.
00:22:05: Und da für sich in die Selbstreflektion zu gehen, was war denn heute eigentlich das Problem?
00:22:09: Worum ging es denn genau?
00:22:11: Ach so.
00:22:12: Na gut, der Patient wurde dann ja schlecht und hat, was weiß ich, respiratorische Insoffizienz, Herzkreislauf.
00:22:20: Ich kann dann gar nicht in der Zeit meinen zweiten Patienten so adäquat, doch adäquat schon, aber vielleicht gewisse Sachen halt momentan jetzt nicht tun oder ich muss es an Kollegen weitergeben an der Stelle.
00:22:32: Und das ist genau so.
00:22:34: in Ordnung.
00:22:35: Oder ich kann halt heute nicht alle im Dienst eine ganz Körperpflege machen, sondern es reicht auch, wenn wir natürlich das Gesicht, die Achseln, den Intimbereich waschen, aber von ungewaschenem Rücken oder auch keine Beine heute mal, geht trotzdem.
00:22:51: Zähne natürlich und so, die Sachen, wo man sagt, das ist wichtig.
00:22:56: Ja, das ist immer so.
00:22:57: was, wo ich mir denke, die Priorisierung der Tätigkeiten, es muss nicht immer alles getan werden.
00:23:05: Ja, das ist auch die Frage, was ist wichtig und was ist dringend.
00:23:08: Und das kann man sich ja für sich kurz mal reflektieren.
00:23:13: Und auch ja, am Anfang vom Dienst könnte man das ja sogar auch machen.
00:23:18: Und dann aber
00:23:20: auch
00:23:20: zum Beispiel sagen, ich plane nicht alles voll.
00:23:25: Also ich weiß, ich habe so eine Latte an Tudus, aber ... Ich lasse dazwischen trotzdem Raum, weil ich auch weiß, okay, Intensivstation, es muss Zeit sein für Reanimationsmaßnahmen im härtesten Fall.
00:23:43: Also, da ist ja ganz viel, was gar nicht planbar ist und wo man ja als Pflegekraft trotzdem, das bindet man quasi ja aber auch mit ein, das weiß man ja auch.
00:23:55: Also, ich finde, das ist schon sehr herausfordernd und
00:23:58: absolut.
00:24:00: Kann man aber auch richtig gut lernen, wenn man da mal kurz in den Fokus drauf sitzt?
00:24:06: Ja, auch wirklich.
00:24:07: Und das dann auch aber an Auszubildende oder Neuexaminierte weitergibt, weil das sicherlich gibt es den einen oder anderen, der das vielleicht gut kann.
00:24:17: Aber das ist wirklich für Auszubildende, die selber so ja gar nicht in diesem gänstlichen Konstrukt drin sind und selber so diese Entscheidung, ist es wirklich eine riesen Herausforderung.
00:24:30: Sie hängen auch in dem Abhängigkeitsverhältnis, mache ich es richtig.
00:24:34: Wie will es Kollegin A?
00:24:35: Wie will es Kollegin B?
00:24:37: Jetzt komme ich in das pädagogische Schwelgen, das ist wirklich schwierig für Auszubildende, an der Stelle ist da auch zu sagen, wie darf ich denn jetzt priorisieren oder frisch examiniert, gar noch nicht zu viel Erfahrung haben, an der Stelle.
00:24:50: Da braucht es wirklich auch Kollegen, die dann einfach auch da sind und sagen, dieser Mensch, der da in den Wald kommt und sagt, du?
00:25:00: Warte mal, hol mal die Säge raus.
00:25:02: Wir gucken uns das einmal an.
00:25:03: Was brauchst du grad?
00:25:04: Wie kann ich dir helfen?
00:25:06: Also, dass man da auch nicht nur sagt, das musst du für dich selber klären, sondern auch zu sagen, du, was bräuchts denn grad?
00:25:13: Kann ich dir Tipps geben?
00:25:16: Weiß ich mach so und so.
00:25:17: Oder ich hab damals für mich das und das überlegt an der Stelle.
00:25:21: Das würde ich mir da, glaube ich, in den Teams auch wünschen.
00:25:26: mehr.
00:25:27: Ja, teilweise mehr Verständnis füreinander.
00:25:29: Auch von den ärztlichen Kollegen.
00:25:31: Das ist halt einfach... Ja, die Tage laufen, wie sie laufen.
00:25:37: Und das kann halt einfach noch nicht sein, wenn dann dahinein geschwebt wird, dass dann halt quasi alle jetzt da parat stehen an der Stelle.
00:25:46: Ja, auf jeden Fall.
00:25:50: Ja, das ist schon so.
00:25:52: Auf jeden Fall.
00:25:53: Da kann man noch mal eine extra Folge zu machen.
00:25:56: Ja, ich mag jetzt
00:25:57: so einen Fall, dass man sich ja auch... im Praktischen, in der Pflege auf den Stationen.
00:26:04: Man kann sich ja auch in seinen Teams so eine Art Rollmodell suchen.
00:26:07: Also, wo hat man selber das Gefühl, ah, bei dem Kollegen, da gucke ich mir mal genau an, wie macht er das eigentlich?
00:26:16: Und kann ich da für mich was rausziehen?
00:26:19: Kann ich da für mich Schritte ableiten, dass ich das vielleicht ähnlich machen könnte, weil ich das Gefühl habe, das ist eine Arbeitsweise, die mir gut... Also, wo ich gut klarkomme, gut durch den Dienst komme und anders handle, wie ich es vielleicht selber machen würde.
00:26:35: Also, gerade wenn man jetzt noch neu in der Pflege ist und noch nicht so viel Berufserfahrung hat, sich so Art Vorbilder zu suchen und die mal genau zu beobachten und zu gucken, mit denen zu arbeiten oder auch zu gucken, wie mache die das eigentlich?
00:26:51: Ja, so Roll-Models dann an der Stelle.
00:26:53: Du ladst in der Modell, wie man es jetzt in der Pädagogik sagt.
00:26:56: Was tut er, sie, in der Situation anders als ich?
00:27:01: Und wieso läuft es auch dann anders bei ihnen?
00:27:04: Genau das, was ich anzuschauen.
00:27:07: Was ist jetzt das, was die anders machen wie ich?
00:27:12: Wieso klappt das bei denen?
00:27:14: Was tun die an der Stelle?
00:27:17: Und meistens ... Man findet immer etwas.
00:27:22: Ach, das ist der Grund.
00:27:25: Ah,
00:27:26: wie bei dir.
00:27:27: Du bist völlig im Hamsterrad, denkst, ein Dienst, alles, twenty-four, seven, da muss alles drin sein.
00:27:33: Und der Kollege sagt, nee, nee, Moment, Sina, im Frühdienst, das, das und das, im Spätdienst, das, das und das.
00:27:41: Und schon hat man eigentlich für sich im Kopf die Lösungen, ach so, ja, stimmt.
00:27:46: Das sind nicht die Riesensachen, die man da machen muss, sondern es sind ja meistens nur so kleine, wo man denkt,
00:27:52: Hä?
00:27:53: Was willst du denn jetzt?
00:27:56: Was kommst du mir denn jetzt um die Ecke?
00:27:58: Und dann, ah, ja, stimmt.
00:28:03: Ja, das ist so ein Satz oft, und das sind ja diese bekannten Mikroschritte, kleine Sätze, Mikropausen.
00:28:11: Da bin ich absolut ein Fan von.
00:28:16: kann, wo du so gesprochen hast, ist, wenn man sich dann jemanden anguckt als Rollmodel, als Vorbild, kann man auch im nächsten Schritt gucken, was hat der eigentlich für eine Haltung?
00:28:28: Also ich habe jetzt von meiner Haltung gesprochen in jungen Jahren, ich möchte alles schaffen und das muss hier irgendwie gehen, wie ist ganz egal, aber das ziehe ich durch.
00:28:39: Und jemand, wo man sagt, oh, das macht mir einen entspannteren Eindruck.
00:28:43: Und so möchte ich gerne auch sein.
00:28:45: Auch mal zu überlegen, mit welcher Haltung könnte da denn da reingehen?
00:28:49: Ist das die Haltung, die ich auch habe?
00:28:51: Oder wo unterscheidet sich das?
00:28:55: Sagt ihr einfach, okay, gut, ich habe jetzt hier mein Dienst, der geht von sechs bis vierzehn, dreißig.
00:29:02: Und das ist meine Priorität.
00:29:05: Alle Patienten sollen.
00:29:07: sollen zum Beispiel jetzt erstmal dann gefrühstückt haben, Untersuchungen sollen gelaufen sein, was auch immer.
00:29:13: Also was der für Prioritäten für sich setzt, mit welcher Haltung er da reingeht.
00:29:17: und vielleicht sagt er auch, okay, es ist nicht alles machbar in diesem Dienst, aber das ist so die Basis, die möchte ich abgedeckt haben und alles Zusätzliches Bonus.
00:29:29: Und vielleicht ist auch wichtig, nochmal andere Dinge zu tun.
00:29:33: Also ich habe immer so ein schönes Beispiel von Intensivstation.
00:29:38: Nachdienst habe ich persönlich nicht so gerne
00:29:40: gemacht.
00:29:43: Und da war es so, dass ich ein Patient hatte und den hätte ich dann auch umfassend, wer damit Pflege dran gewesen, also abends.
00:29:52: Und irgendwann habe ich dann mit ihm gesprochen.
00:29:56: Ja, und er konnte mir halt nur so mit Augen zwingend quasi antworten.
00:30:01: und hatte dann die Idee, das war Winter und hab ihm gesagt, es hat geschneit und war dann auf dem Balkon auf einer Intensivstation und hab dann Schneeweil gemacht und hab den rein ins Zimmer geholt.
00:30:14: Schneeweile früher geschmuggelt.
00:30:16: Mein zweit Job.
00:30:19: Auf jeden Fall hab ich den in die Hände gegeben und er hat sich so gefreut, dass er nochmal Schnee spüren konnte.
00:30:30: nur an seiner Mimik und G-Stick, was halt möglich war gesehen.
00:30:36: Und dachte so, ja, vielleicht hat es auch das einfach in dem Moment mehr gebraucht, wie den Tubus jetzt in der nächsten halben Stunde Umzulager.
00:30:44: Natürlich habe ich das auch noch gemacht.
00:30:47: Aber da noch mal ein bisschen Spielraum zu sehen und zu gucken, was braucht ja auch mein Patient oder was möchte der und nicht nur in diesem ... in diesem Setting zu sein, was muss ich alles abarbeiten?
00:30:59: Sondern manchmal sind es auch, ist es auch einfach ein Schneeball.
00:31:02: So, muss ich mal sagen.
00:31:05: Ja, der Schneeball ist synonym auch für das, was für mich richtig sein muss, muss auch nicht für den Patienten jetzt richtig sein an der Stelle.
00:31:12: Und da auch dieses, Sie sind ja eh schon in einer schwierigen Lage, wenn Sie schwer krank sind oder auch auf einer Normalstation, man ist nicht zu Hause an der Stelle.
00:31:23: Und dann, wenn man dann, glaube ich, noch in so einem Abarbeitemodus dann von einer Pflegekraft kommt.
00:31:31: Das ist natürlich dann schon auch sehr, sehr unangenehm.
00:31:34: Und das ist mir selber, wenn dann nur so, ja, zack, zack, zack, alles durch.
00:31:39: Das ist nicht das, was die Patienten brauchen an der Stelle.
00:31:42: Und dann bin ich da lieber wirklich dafür zu sagen, die Priorisierung.
00:31:47: Ich mache jetzt halt keine Ganzkörperwäsche, die ich ratze, fatze da durchziehe, sondern dann ist es heute halt einfach mal nur... Zähne putzen unter den Achseln und die Intimpflege.
00:31:59: Aber in der Zeit kann ich mich mit ihm unterhalten.
00:32:03: Er erzählt mir was und ich erzähle ihm was.
00:32:05: Die Zeit, viel besser zu nutzen, der hat von der Ganzkörperpflege in dem Moment wahrscheinlich gar nichts, aber er hat von dem Gespräch mit mir was, das er spürt.
00:32:14: Ich stehe neben ihm, ich nehme mir Zeit in dem Zusammenhang.
00:32:18: Und das ist so diese Priorisierung, die ich mir einfach ... viel, viel mehr wünschen würde, weil in dem Moment hätte man so viel gewonnen.
00:32:26: Ich hätte einen Moment, wo ich mal aus meinem Hamsterrad rauskomme, weil ich muss, ich muss.
00:32:32: Und der Patient hätte gleichzeitig auch das Gefühl, hey, sie nimmt sich Zeit.
00:32:36: Ja.
00:32:37: Und gewaschen, wenn man jetzt bei dem Beispiel bleibt, ist er ja trotzdem.
00:32:43: Auf jeden Fall.
00:32:45: Und ich finde und, wir können sagen, und noch mehr.
00:32:48: Und noch mehr, genau.
00:32:49: Ja, auch total.
00:32:50: Und dann ist man ja auf einer Ebene, wo man auch da wieder also eine Verbindung zum Patienten hat.
00:32:58: Also anders gesprochen könnte man auch sagen, wenn man jetzt keine Verbindung zu sich hat und nur dieses Abarbeiten hat, dann kriegt man auch keine Verbindung zu seinem Gegenüber, also in dem Fall zum Patienten.
00:33:13: Und dann wirkt es auch schon außen oft so, dass Pflegepersonal dann auch so ganz forsch und hart ist, was sie vielleicht eigentlich gar nicht sind, aber sagen, okay, jetzt raus aus dem Bett.
00:33:26: Okay, das können sie schon alleine.
00:33:28: Und dann kommen so Situationen zustande, die dann irgendwie so ein bisschen von außen natürlich auch sehr schwierig erscheinen, weil irgendwie bringt es ja keinem was, weder der Pflegeperson.
00:33:40: Ja,
00:33:41: gestresst ist und auch nicht den Patienten, der da nur so Anforderungen kriegt, die dann rausgehauen werden und der gar nicht weiß, ah, was ist denn jetzt los?
00:33:50: Ich komme mir gar nicht zurecht.
00:33:53: Und damit könnte man sich auch überlegen, je nachdem, wie man das als Team auch denkt oder vielleicht auch als zukünftig auch als Unternehmen, als Station, an der Stelle zu sagen, hey, was ist denn heute unser gemeinsamer Plan?
00:34:06: Wie viele sind wir?
00:34:07: Was haben wir heute an To-Do im Frühdienst?
00:34:10: Wo müssen wir uns unterstützen?
00:34:12: Ich glaube, das wäre auch was, wo man an der einen oder anderen Stelle viele solche Situationen, wo Pflegekräfte dann auch gar mal barisch oder hart, was sie gar nicht sind.
00:34:21: Sie sind es nicht.
00:34:22: Es gibt bestimmt die einen oder andere, um Gottes Willen oder den einen oder anderen.
00:34:27: Ja, mag auch sein und auch von uns.
00:34:29: Wir waren das auch mal in der Situation.
00:34:31: Das geht nicht immer.
00:34:33: Aber da vielleicht auch mal zu überlegen, das fiel mir jetzt gerade so ein.
00:34:36: Darum macht man eigentlich nicht so den Gesamtplan immer vom Frühdienst.
00:34:42: Was gibt es heute noch zu tun oder auch vom Frühaufenspätdienst?
00:34:45: Was haben wir denn heute nicht geschafft?
00:34:47: Was muss noch nachgearbeitet werden an der Stelle?
00:34:49: Dass man so ein bisschen ein Gefühl hat, nicht mein Bereich, dein Bereich, bist du fertig oder nicht, sondern dann auch zu sagen, hey, haben wir denn heute alles gemeinsam erledigt an der Stelle?
00:35:00: Wo kann man noch unterstützen?
00:35:01: Wo muss man noch helfen?
00:35:02: an der Stelle.
00:35:05: Und auch dann da vielleicht gemeinsam in der Früh zu priorisieren, können wir das heute so leisten in dem Ausmaß oder auch nicht an der Stelle?
00:35:15: Ja, also bei uns gab es immer eine Schichtleitung, die davon schon viel aufgearbeitet hat, die ja immer reinkam in die einzelnen Zimmer und dann schon gefragt hat, wo stehst du gerade, was braucht es noch?
00:35:33: Wenn du nachher den Patient aus dem OP übernimmst, geht das zeitlich oder kann das jemand anders?
00:35:39: Und quasi hat diese Schichtleitung ja schon viel in Sachen, auf welches Ziel bearbeiten wir hin übernommen.
00:35:47: Also das war immer eine tolle Sache, fand ich persönlich.
00:35:50: Weil man da in das Gefühl hatte, man arbeitete zusammen, weil man ja räumlich oft schon alleine gearbeitet hat, wenn man jetzt gerade nicht Hilfe zum Lagern oder so brauchte.
00:36:00: War man ja räumlich gesehen oft allein mit seinen Patienten in einem Zimmer?
00:36:04: Ja, das ist richtig.
00:36:05: Aber die Schichtleitung herrscht ja jetzt auch nicht auf jede Station, so da, die dann auch koordiniert.
00:36:11: Aber ich glaube, es ist mein Schnitt, dass es nochmal was anderes ausmachen würde, weil die Schichtleitung denkt ja für sich.
00:36:17: Sie hat ja allein den Überblick, wenn das gesamte Team da nochmal drüber sprechen würde und sagt, okay, wir haben ja die und die Aufgaben heute, wie können wir die gut verteilen?
00:36:29: Darum ging es mir, dass das quasi die Personen, die heute im Flühtdienst sind, torslos geht, einfach nochmal um den Gesamtplan der Schicht heute sprechen.
00:36:40: Ja, da muss ich sagen, das kenne ich nur so.
00:36:44: Auf den Intensivstationen, und das waren einige, die ich gearbeitet habe, war das immer so bei Übergabe, dass alle Patienten vorgestellt oder... Es wird grob vorgestellt worden und dann hat man zusammen geguckt, okay, wie macht man die Einteilung?
00:36:59: Wie kann man das heute alles händeln, damit man gut durch so ein Dienst kommt, zusammen im Team?
00:37:06: Ja, kenne ich schon auch.
00:37:07: Da gab
00:37:07: es das so.
00:37:09: Aber ist ja nicht flächendeckender Fall, vielleicht auch da nochmal Gedanken zu machen, wenn es um solche... Das meine ich jetzt, weißt du, als Ansatzpunkt nochmal her, ja stimmt, können wir uns gemeinsam, weil wir waren jetzt auch so bei dem Thema Team, gemeinsam nochmal Gedanken machen, wie wir uns vielleicht in dem Zuge effektive unterstützen können, dass nicht quasi, ja das immer zu so Ausnahmesituationen kommt oder wirklich, boah jetzt bitte sprich mich nicht an, ich habe jetzt gerade Stress.
00:37:38: Und dann zu sagen, sprich mich bitte an, frag mich, was ich an Hilfe brauche und ich sage dir, was ich brauche an der Stelle.
00:37:45: Oder wir haben es ja von von herein schon besprochen, das und das gibt es heute.
00:37:49: Da könnte es bei mir eng werden.
00:37:51: an der Stelle, wenn ich dann fertig bin, komme ich zu dir, macht man ja schon.
00:37:55: Aber ich glaube, das bewusst sein nochmal wieder ins Ding zu wollen.
00:37:59: Wir priorisieren gemeinsam, wir helfen uns gemeinsam und entscheiden auch gemeinsam.
00:38:05: Das hat ja dann auch was mit Verantwortung zu tragen.
00:38:08: die alleine oder tragen wir die als Team und sagen ja, heute war es uns nicht möglich, alle Patienten, nehmen wir einfach das Thema Körperpflege wieder her, alle komplett die Körperpflege zu machen, sondern wir mussten da, da und da priorisieren.
00:38:26: Und die Patienten oder Pflegeempfänger sind ja meistens dann, wenn man es ihnen erklärt, das ist doch gar kein Problem, freilich.
00:38:34: Wie oft haben die zu mir gesagt, ach, da machen sie sich doch gar keinen Stress.
00:38:37: Meine Füße, die sind doch sauber.
00:38:38: Ich bin doch heute nirgends hingekommen.
00:38:41: Ich muss dich in Hochdeutsch sagen, gerne, dass das und das ist.
00:38:44: Ich komme doch nirgends nach, würden sie doch, würden sie dann an der Stelle sagen.
00:38:48: Ja bitte.
00:38:49: Bitte schwer, bitte.
00:38:50: Ich
00:38:50: finde es super.
00:38:50: Bitte
00:38:50: schwer zu ziehen.
00:38:52: Nein, aber da sind ja die Patienten auch meistens ... Es ist gar kein Problem.
00:38:57: Freilich machen wir so.
00:39:00: Gucken wir morgen, wie es ausschaut.
00:39:04: Ja, also habe ich selten sterlebt, dass ein Patient dann gesagt hat, nee, also ich möchte heute schon den ganzen Körper wischen.
00:39:14: Aber das ist halt so ein Miteinander, ne?
00:39:16: Das ist dieser Fokus und diese Haltung, die man hat, hat man das Gefühl, man muss alles alleine schaffen oder hat man diese Haltung.
00:39:24: Wir sind heute im Team hier.
00:39:26: Wie schaffen wir das zusammen?
00:39:29: Und da, ja, klar, wenn jetzt auf anderen Stationen das vielleicht nicht so ist, dass man sich es nochmal bespricht und so, dann ist das eine super, super Sache da mal hinzugucken oder das einzuführen so ganz.
00:39:42: zwei Minuten oder so mal kurz drüber zu sprechen und zu sagen, ach ja, ist das eine Möglichkeit?
00:39:49: Wie können wir das heute händeln?
00:39:51: Und ich finde aber auch während des Dienstes, wenn diese Haltung ist, man schafft das als Team, weil man ein gutes Team ist und ich habe viele tolle Pflegeteams erfahren, muss ich sagen, die wirklich gesund waren und Ja, großartig, wo es super viele Ressourcen gab.
00:40:10: Und aber auch innerhalb vom Dienst, dass dann der eine auf den anderen auch achtet.
00:40:15: Und den auch mal zur Seite nimmt.
00:40:16: Früher war es dann so, dass es zusammen Raucherpausen gab und so.
00:40:21: Aber man kann ja auch sagen, okay, man nimmt den mal zur Seite und sagt, du hast eigentlich schon was getrunken.
00:40:28: Wie wär's mal mit einem Glas Wasser und dann nur eine Person, der zum Beispiel einen Wasser bringt und die sitzt da gerade und dokumentiert was oder was.
00:40:36: und das ist gerade die Möglichkeit dazu, um so ein bisschen zu sagen, schau mal, ich guck auch mit nach dir.
00:40:44: Ich möchte auch, dass es dir auch gut geht und ich finde, das gibt auch ein gutes Gefühl.
00:40:48: Ja, und das spüren ja auch die Pflegeempfänger.
00:40:51: Ganz ehrlich, wenn die Kollegen reinkommen und du bist da gerade am Tun und dann machen und die Patienten sind auch wach, wir können ja immer noch so ein bisschen dick intensiv.
00:40:58: Und da kommen Kollegen rein, klopft ihr mal so auf die Schulter und sagt, du und als Klar brauchst du noch irgendwas oder so.
00:41:04: Das macht ja auch eine ganz andere Kultur, dann auch, wo Patienten dann auch spüren, ach guck, hey, da fühle ich mich wohl, naja, da will ich sein, das ist jetzt schwierig, aber es macht es mir in dem Moment.
00:41:17: Eine Spur leichter, wenn Menschen da sind, die so eine Wärme vielleicht dann auch ausstrahlen und auch so eine Herzlichkeit und so ein Miteinander.
00:41:28: Und man darf jetzt natürlich auch nicht diesen Podcast sich so anhören.
00:41:32: Mein Gott, was ist denn das für zwei Mädels?
00:41:33: Die denken ja, da ist alles Blümchen.
00:41:35: Nein, das ist bestimmt nicht alles Blümchen.
00:41:37: Und da gibt es auch Kollegen, mit denen versteht man sich nicht.
00:41:40: Und das wird auch so in dem Zuge nicht funktionieren.
00:41:43: Ich habe auch in einem riesen Team gearbeitet.
00:41:46: Aber man muss sich halt dann wieder drum und das ist schon mal was, wo ich immer auch sage, worum geht es hier eigentlich?
00:41:52: Und am Ende des Tages sind wir da, um unseren Beruf nachzugehen und unsere Patienten zu versorgen.
00:42:01: Und da muss man, glaube ich, die eigene Sympathie, also Sympathie schon, aber die Antipathie dann gegenüber vielleicht auch mal zurückstellen und für sich das aber dann auch einordnen und sagen, okay, du zwischen uns zwei.
00:42:14: Wir können zusammenarbeiten, das geht, aber mehr braucht es dann halt an der Stelle auch nicht.
00:42:20: Und das für sich auch zu reflektieren, hat es mir auch ganz oft einfach gemacht, auch zu sagen, schön Ordnung.
00:42:30: Von dem Kollegen brauche ich vielleicht nicht mehr.
00:42:33: Also ja, die haben wir doch alle können, oder?
00:42:38: Das stimmt.
00:42:40: Ja, das ist ein guter Hinweis.
00:42:43: Ja, nein, sonst hört sich das so an, als würde immer alles gut laufen.
00:42:46: Man müsste sich immer bei allem in einer Meinung sein und auch immer das Kollegen sich nur verstehen.
00:42:52: Das muss man vielleicht auch an der Stelle mal sagen, das ist nicht so.
00:42:56: Es gibt ja immer
00:42:58: Menschen, wo Menschen zusammenkommen, da gibt es alles.
00:43:02: Die verstehen sich gut, die streiten sich, so ist das Leben.
00:43:06: Ja, das ist das Leben halt an der Stelle.
00:43:08: Wir wollen
00:43:08: das auch nicht schön machen.
00:43:12: Ja, was wir hier versuchen im Podcast ist ja immer noch mal zu zeigen, wo gibt es Handlungsspielraum und was, was kann man tun?
00:43:19: Also, was sind auch Dinge, die wir beide erfahren haben, wo wir jetzt sagen, oh, das, das möchte ich jetzt aber auch noch mal weitergeben, weil das war für mich schon so ein Augenöffner und vielleicht muss man das nicht erst mit viertzig erfahren oder mit dreißig, sondern das wird schon früher.
00:43:36: Tatsächlich.
00:43:38: Man darf früher damit anfangen, so würde ich sagen, man darf früher damit anfangen sich darüber Gedanken zu machen und darf dem Gefühl auch, jetzt ist irgendwie für mich stressig.
00:43:50: Was ist jetzt gerade das Thema?
00:43:52: Und jetzt so in meinen Worten vielleicht auch mal zu probieren.
00:43:55: Okay, hey, die Nadine hat doch im Podcast gesagt, nimm dich kurz raus.
00:43:59: Worum geht es jetzt eigentlich?
00:44:00: Was ist jetzt meine Aufgabe?
00:44:02: Und dann auch noch mal zu überlegen, okay, wie du ja oder wir beide ja auch gesagt haben, dann auf diesen auf dieser Reflexion hinweg, worum geht es eigentlich neu zu priorisieren?
00:44:12: Ach so, das wird heute so nicht funktionieren.
00:44:15: kann ich das und das noch tun.
00:44:17: Und bei allem anderen habe ich aber eine Begründung.
00:44:20: Also ich kann mir selber eine Begründung geben, wieso das heute so nicht möglich war.
00:44:26: Und ich glaube, das ist oft so dieses Thema, wo wir zu wenig reinkommen in dieses Ich begründe es mir, sondern eher so geht nicht.
00:44:37: Ja.
00:44:37: Aber nach dem geht nicht, kommt nichts mehr.
00:44:40: Und das macht uns Menschen einfach unzufrieden, weil dann haben wir nämlich das Gefühl, wir werden diese Situation nicht gerecht, obwohl es ja eine Begründung gibt.
00:44:48: Nur wir sagen sie uns nicht.
00:44:51: Genau.
00:44:52: Ja, und das löst ja... Super viel Stress aus.
00:44:55: Mir ist nur noch ein Gedanke gekommen, dieses kulturelle Spiel vielleicht auch noch mal eine ganz wichtige Rolle.
00:45:02: Also in welchem Alter man jetzt in der Pflege arbeitet.
00:45:05: Wenn man schon lange in der Pflege arbeitet, dann ist es von früher her, wissen wir das ja auch so.
00:45:10: Man hält sich immer zurück.
00:45:12: Man pflegt die Patienten.
00:45:15: Das ist ja so gewachsen.
00:45:16: Man hat jetzt also die eigene Stimme.
00:45:20: ist schon so, dass man sich so ein bisschen zurücknimmt für sein Patienten, für das Krankenhaus und da bestmöglich versucht zu arbeiten.
00:45:29: Und ich finde jetzt so neuere Generationen, da ist es halt ja kulturell nochmal ein bisschen anders angelegt gerade, die schon sagen, okay, ich muss auch auf mich gucken.
00:45:40: Also da sollte auch ein Fokus drauf liegen.
00:45:44: Und das ist halt immer auch zu berücksichtigen, je nachdem, wer sich da angesprochen fühlt.
00:45:50: Also, wenn man schon lange in der Pflege ist und immer schon so gearbeitet hat, ist das natürlich was völlig Neues zu sagen.
00:45:55: Ach so, jetzt bin ich ja einmal auf einmal die, um die es gehen soll und nicht mehr nur mein Patienten, weil das von früher her ja auch schon oft so gewachsen ist.
00:46:05: Und ja, Ausbildungstechnik, ja, also in meiner Ausbildung war das schon so, dass man Weil ganz klar, wer hat den Fokus, der Patient?
00:46:16: Und das hat sich schon geändert, diese Haltung, die Sichtweise zu dem.
00:46:22: Und das muss aber jetzt auch in unserem Setting oder den Beruf Pflege auch ankommen.
00:46:28: Und da können wir jetzt das nächste Fass aufmachen.
00:46:30: Das muss aber auch systemisch gedacht werden, dass die Pflegekraft, ja, da müssen wir zum Punkt machen, weil sonst geht die Folge eineinhalb Monate lang.
00:46:42: Ja, dass die Pflegekraft eine große Rolle spielt und dass wir auf diese Pflegekräfte viel, viel mehr Rücksicht nehmen müssen auf unsere Kollegen, die am Bett stehen.
00:46:54: Und ja, deswegen auch hier so unser Podcast und da nochmal aufmerksam drauf machen.
00:47:01: Ja, steht der Tropfen, hüllt den Stein und natürlich ist es nichts Neues und es ist auch gefühlt klar.
00:47:10: Aber wir müssen es trotzdem auch noch mal sagen, weil es muss sich was tun an der Stelle.
00:47:15: Ja.
00:47:15: Sosina.
00:47:18: Schöne Worte.
00:47:19: Schöne
00:47:19: Worte, ja.
00:47:20: Ich
00:47:20: möchte, dass wir auch eine Glocke einbringen, immer wenn es ans Gesundheitssystem kommt, weil wir kommen immer wieder zu dem Punkt, dann macht es einfach Ding-Dong.
00:47:29: Ja, genau, das ist so eine Glocke, die eine schwingt von uns, die dann, das kommt ganz oft, ja.
00:47:37: Und trotzdem komme ich gefühlt in jedem Podcast wieder an das Thema hin.
00:47:41: Wir werden es nicht über das System aktuell schaffen, sondern wir werden es nur aus uns heraus, aus unserer Mitte, aus unseren Pflegekräften, die sagen, okay, okay.
00:47:51: Ich versuche es morgen mal anders und aus unserem Nachwuchs, den wir auch ein ganz anderes Verständnis von dem Beruf Pflege mitgeben, zu sagen, du bist was wert und Pflege ist wertvoll an der Stelle.
00:48:04: Du hast eine ganz verantwortungsbewusste Aufgabe für dich und für deine Patienten.
00:48:11: oder für deine Patienten und dich, warum auch immer.
00:48:14: Ich finde, das muss eine Waage sein.
00:48:15: Das muss sich immer im Balance finden.
00:48:18: Und da, glaube ich, müssen wir hin.
00:48:20: Und da müssen einfach auch gewisse Entscheidungen mehr hinhören.
00:48:24: Ja.
00:48:25: Also schon mal ein großes Shout-Out an alle Pflegekräfte für ihre tolle Arbeit.
00:48:29: Vielen Dank.
00:48:32: Ich bin immer noch richtig großartig.
00:48:35: Es ist auch eine tolle Arbeit.
00:48:37: Und trotzdem möchte ich auch sagen, es gibt einfach Punkte
00:48:40: wie
00:48:41: Führungskompetenzen wie Management, wie das ganze Gesundheitssystem.
00:48:47: Auch da muss in Sachen mentaler Gesundheit neu gedacht werden.
00:48:51: Und da sind auch große Ansatzpunkte, die wichtig sind.
00:48:57: Also es kann nicht jede pflegeperson alles alleine ändern in diesem System.
00:49:04: Aber es gibt Dinge, die man ändern kann.
00:49:07: Und trotzdem müsste das so ineinandergreifen.
00:49:10: Ja.
00:49:11: Und wir sagen jetzt, okay, was können Pflegepersonen tun, selbst tun, aber wir sind uns dessen auch bewusst.
00:49:18: Und das möchten wir auch immer dann mit der Glocke ansteigen.
00:49:24: Auch dieses Gesundheitssystem, da muss ich ganz viel ändern und da geht es täglich auch an die Grenzen, weil das einfach, ja, da braucht es ein Update, würde ich sagen.
00:49:35: Ja, da braucht es ein Update, Assina.
00:49:38: Und bei uns braucht es jetzt ein ND, oder?
00:49:40: Genau.
00:49:43: In diesem Sinne ist es schön, dass ihr heute wieder dabei wart und dass ihr, ja, ich schau gerne auf die Uhr uns wieder, eine dreiviertel Stunde, wenn ihr noch gehört, angehört habt.
00:49:54: Ja, wir versuchen es immer wieder, Gersina zu sagen, okay, heute wird es kürzer.
00:49:59: Ja.
00:50:01: Wir schaffen es leider nicht, es ist so wichtig.
00:50:04: Aber jetzt machen wir es ganz schnell.
00:50:06: Wir sagen wieder, take
00:50:08: care.
00:50:09: Und ciao.
00:50:11: Bis zum nächsten Mal.
00:50:13: Ciao.
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